6. Kapitel

Die Sonne schien in die Höhle als Grauflügel aufwachte. Seine Pfoten waren noch schwer von dem nächtlichen Besuch gestern. Er schluckte noch mal den Trauer um seine Schwester herunter und sprang zu Ahornstern die sich für eine Versammlung bereit machte. »Guten Morgen, Ahornstern«, gähnte er. »Wir müssen bald losziehen und unser Zuhause finden«, miaute Ahornstern. Sie legte ihren Pelz glatt an und sprang auf den Felsbrocken. »Alle Katze die alt genug sind um ihre eigene Beute zu fangen sollen sich bei mir vor dem Felsbrocken versammeln!« Aus allen Ecken der Höhle sprangen Katzen. Grauflügel setzte sich neben den Felsbrocken auf dem Ahornstern stand. Als alle versammelt waren begann sie zu reden. »Katzen des HimmelsClans, wir müssen bald weiter ziehen um unser Zuhause zu finden. Ich wollte auch noch sagen, dass Dornenstreif der Mentor von Bernsteinpfote bleibt, damit sich Grauflügel ganz genau auf seine Aufgaben als Zweiter Anführer konzentrieren kann. Übrigens will Nadelkralle euch noch etwas mitteilen.« Die silberne Kätzin trat vor. »Ich und Erlenblatt erwarten Junge.« Grauflügel schnurrte. »Jungen sind immer eine gute Aussicht.« »Die Versammlung ist beendet. Wir ziehen jetzt los.« »Wir haben noch nicht gegessen«, miaute Grauflügel. Er wusste wie Bernsteinpfote war wenn er noch nichts gegessen hatte. »Wir können beim reisen jagen!«, entschied Ahornstern. Dann sprang sie vom Felsen.

Es waren mehre Monde vergangen seit der HimmelsClan die sichere Höhle verlassen hatte. »Nadelkralle bekommt ihre Jungen!«, jaulte Erlenblatt panisch. Sein rotes Fell war vor Angst um seine Gefährtin gesträubt. »Wir brauchen einen festen Stock gegen den Schmerz.« »Ich kann einen holen«, bot Grauflügel Erlenblatt an. »Danke, Grauflügel.« Er sauste los in die Büsche die ihm am nächsten waren. Hinter einer Buche entdeckte er einen dicken Stock. er packte den Stock mit den Zähnen und bis zu. Der Stock blieb ganz. Also packte Grauflügel ihn und schleppte ihn in zurück zu den anderen Katzen. Dort nahm ihm Erlenblatt den Stock sofort ab und brachte ihn zu Nadelkralle. Er hörte die beiden noch flüstern, aber verstand nicht was sie sagten. Kurz danach erklang ein Schmerzensschrei. Danach noch einer. Erlenblatt rief stolz: »Eine Kätzin und zwei Kater.« »Wir müssen hierbleiben bis die Jungen groß genug sind um weiter zu reisen.« Alle Katzen guckten Ahornstern an.»Wir müssen aber so schnell wie möglich da ankommen wo unser Zuhause ist.« Das Gespräch wurde von Nadelkralles Schrei unterbrochen. »Es ist tot! Einfach tot!« Nadelkralle hockte vor einem der kleinen Jungen. Dann entdeckte Grauflügel wie das eine Junge die Augen öffnete. »Schau Ahornstern. Es hat die Augen geöffnet. Jetzt öffnet das andere auch die Augen. Es sind starke Jungen.«»Du hast Recht. Nur die stärksten Jungen öffnen so früh die Augen«, Ahornstern gab nach. »Wir ziehen weiter!«, verkündete sie.

Einen halben Mond später hatten die Jungen von Nadelkralle Spielkameraden gefunden. Streifenjunges und Eschenjunges verstanden sich prima mit den Jungen von Rauchherz, Tiegerjunges und Leopardenjunges. In der Zwischenzeit hatten Distelschweif und Eichhornkralle verkündet das auch sie Junge erwarteten. Der Clan spross und gedieh. Sturmherz schnurrte. Der HimmelsClan war eine so gute Idee von dir. Ich bin froh deine Gefährtin sein zu dürfen.« »Ich bin froh dein Gefährte sein zu dürfen.«, entgegnete Grauflügel glücklich. Der Clan lief gerade an einer tiefen Schlucht vorbei. Sein Blick fiel auf Streifenjunges, die kleine silberne Kätzin spielte ganz schön nah an der Kannte. Dann stolperte sie. Grauflügel schoss los und erwischte die kleine Kätzin gerade noch rechtzeitig am Nackenfell. Der Rest ihres Körpers baumelte in der Luft. Er zog die Kätzin schnell hoch. Nadelkralle sah Grauflügel dankbar an. Dann schimpfte sie mit Streifenjunges. Ihm gefiel die kleine Kätzin, er würde Ahornstern fragen ob er ihr Mentor werden könnte.

Ein paar Monde darauf entdeckte Grauflügel einen kleinen See inmitten einer Lichtung, er hatte sich kurz zuvor seine Pfote an einem Brombeerstrauch aufgerissen. Er tunkte sie in den See um die Wunde zu säubern. Doch plötzlich begann die Wunde zu kribbeln und war verschwunden. Er wusste was das hieß. »Ich hab ihn gefunden! Ich habe den See des Lebens gefunden!«

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